Podiumsdiskussion | Geschlossene Gesellschaft?! Wie soziale Herkunft Studium und wissenschaftliche Karrieren beeinflusst

Online

Referent*innen:

Tanja Abou

Dr.in Ann-Kristin Kolwes

Sahra Rausch

Ayla Satilmis

Vertr. Prof. Dr. Miklas Schulz


Zielgruppe/n: Alle Hochschulangehörigen Anmeldung:

Die Anmeldung erfolgt über die Website an der Universität Göttingen

In der moderierten Podiumsdiskussion sprechen Expert*innen zu Klassismus und sozialer und ökonomischer Ungleichheit als Erfahrungsraum, Forschungsfeld und Gegenstand von eigenem Aktiv-Werden: Welche Missstände und Herausforderungen werden sichtbar, wenn Hochschulen aus biographisch und fachlich heterogenen Perspektiven klassismuskritisch betrachtet werden? Welche Strategien haben Institutionen, um Klassismus sichtbar zu machen, ihm aktiv entgegen zu wirken und ihn zu vermeiden? Welche Handlungsoptionen haben Lehrende und Studierende, um Klassismus im gemeinsamen Hochschulalltag und auf dem Campus möglichst nicht zu (re-)produzieren? Und was kann Betroffenen von Klassismus helfen, um sich gegen institutionelle und/oder individuelle Diskriminierung zu wehren?

Referent*innen

Tanja Abou ist Sozialarbeiterin, queere Poverty-Class-Akademikerin, Social-Justice-Trainerin, Care-Leaverin, Gründungsmitglied des Instituts für Klassismusforschung, systemische Therapeutin, DJ und Kinderbuchautorin. Sie lebt und arbeitet in Berlin, wenn noch Zeit bleibt, schreibt und zeichnet sie darüber.

Dr.in Ann-Kristin Kolwes ist Expertin im Bereich Bildungsgerechtigkeit, mit den Schwerpunkten Implementierung und Durchführung von Maßnahmen zur Unterstützung von Erstakademiker*innen an Hochschulen. Sie ist promovierte Historikerin und kommt selbst aus einem nichtakademischen Elternhaus. Seit 2014 setzt sie sich aktiv für mehr Bildungsgerechtigkeit im deutschen Hochschulsystem ein. Sie ist Gründungsmitglied des gemeinnützigen Vereins Erste Generation Promotion und seit 2017 dessen Vorsitzende. An der Universität zu Köln hat sie das deutschlandweit einzigartige Programm Erste Generation Promotion Mentoring+ aufgebaut.

Sahra Rausch promoviert seit 2017 in den Fächern Soziologie und Geschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Université Paris 1 Panthéon- Sorbonne zu postkolonialen Erinnerungspolitiken in Deutschland und Frankreich. Zuvor hat sie Politik und Geschichte in Erfurt, Berlin, Lyon und Ankara studiert. Neben ihrem Interesse an der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit kolonialen und ostdeutschen Vergangenheiten setzt sie sich gewerkschaftlich für gute Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft ein. Aktuell arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin für die Wissenschaftliche Koordinationsstelle „koloniales Erbe Thüringen“ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Ayla Satilmis ist Politikwissenschaftlerin mit langjährigen Lehr- und Forschungserfahrungen im Bereich soziale Ungleichheit und Diskriminierung. An der Universität Bremen (Fachbereich Kulturwissenschaften) ist sie verantwortlich für das fächerübergreifende Progamm enter science. Zudem bietet sie als freiberufliche Referentin Vorträge und Workshops an. Arbeitsschwerpunkte: Hochschulöffnung und Antidiskriminierung, Rassismuskritik in Lehr-Lern-Settings, Diversität & Intersektionalität in der Hochschuldidaktik, Demokratisierung des Wissenschaftsbetriebs.

Vertr. Prof. Dr. Miklas Schulz: "Man frage mich nicht, wer ich bin und man sage mir nicht, ich solle der Gleiche bleiben“ (M. Foucault) Vertr. Prof. Dr. phil., Miklas Schulz, ist promovierter Soziologe und Medien-/Kommunikationswissenschaftler. Er vertritt seit April 2019 die Professur Inklusive Pädagogik und Diversität am Institut für Erziehungswissenschaft, Universität Duisburg-Essen. Forschungsschwerpunkte: Critical Blindness/Disability Studies; Diversitäts- und Intersektionalitätsforschung; Körper-/Kultur-/Mediensoziologie, Qualitative Methoden, Dispositivanalyse; (Auto-)Ethnografie.

Moderation: Dr.in Daniela Heitzmann | Geschäftsstelle des Netzwerk Diversität an Thüringer Hochschulen

Die Podiumsdiskussion findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Alle Gleich anders?! Diversity in Theorie und Praxis“ statt und wird gemeinsam von der Stabsstelle Chancengleichheit und Diversität, dem Studienfach Geschlechterforschung und dem Institut für Diversitätsforschung an der Georg-August-Universität Göttingen, dem Netzwerk Diversität an Thüringer Hochschulen und dem Thüringer Kompetenznetzwerk Gleichstellung organisiert.

Weitere Informationen und Veranstaltungen zu "Klassismus an Hochschulen" im Sommersemester 2022: www.uni-goettingen.de/diversity-vortragsreihe

Organisation
Netzwerk Diversität an Thüringer Hochschulen, Thüringer Kompetenznetzwerk Gleichstellung
Kontakt

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