Workshop │ Jüdisches Leben an Hochschulen nach dem 07. Oktober 2023

Campus Hochschule Nordhausen, Haus 20, Raum 14 Weinberghof 4, 99734 Nordhausen

Referent*innen:

Prof. Dr. Cordula Borbe


Zielgruppe/n: Alle Hochschulangehörigen Anmeldung:

Ohne Anmeldung.

80 Jahre nach der Befreiung und 1,5 Jahre nach dem Überfall der Hamas auf Israel – wie geht es Jüdinnen und Juden in Deutschland und an unseren Hochschulen?

Seit dem Überfall der Hamas auf Israel im Oktober 2023 hat es an zahlreichen Hochschulen in Deutschland antisemitische Vorfälle gegeben. Einer Studie der Universität Konstanz zufolge berichteten 37 Prozent der befragten Hochschulleitungen von solchen Vorkommnissen. Diese hatten im Dezember 2024 gefragt, ob es seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 zu antisemitischen Vorfällen an der jeweiligen Bildungseinrichtung gekommen sei. Die Studie entstand im Auftrag des Bundesbildungsministeriums, im April dieses Jahres wurden die Ergebnisse bekannt gegeben.

Antworten kamen von 94 der 271 Mitgliedshochschulen der Hochschulrektorenkonferenz. Universitäten waren mit 49 Prozent häufiger betroffen als Fachhochschulen (33 Prozent). Demnach handelte es sich bei 33 Prozent der berichteten antisemitischen Vorfälle um Graffitis, Aufkleber oder Plakate. Bei 10 Prozent ging es um antisemitische Parolen auf Demonstrationen. Vereinzelt habe es verbale oder körperliche Angriffe gegeben, berichteten die Hochschulleitungen: Verbale Angriffe auf jüdische Studierende machten den Angaben zufolge 7 Prozent der Vorfälle aus, bei 1 Prozent handelte es sich um körperliche Angriffe.

Antisemitische Ressentiments sind in Deutschland nie wirklich verschwunden, sie treten nur oft in verdeckter Form auf. Antisemit:innen haben sich nun vermehrt eine Umweg-Kommunikation gesucht, die ihnen im Notfall ermöglicht, es abzustreiten ein:e Antisemit:in zu sein. So ermöglicht die Äußerung, dass man den „Erinnerungskult“ mit dem Holocaust heute mal ruhen lassen könne oder Israel an aller Not der Welt schuld ist, sich antisemitisch zu äußern und dies im Notfall als harmlose eigene Meinungsäußerung deklarieren zu können.

Der Workshop möchte sensibilisieren und aufklären über antisemitisches Geschehen in Deutschland und an deutschen Hochschulen. Es wird dazu eingeladen, sich dialogisch diesem Thema zu nähern und gemeinsam Handlungsoptionen zu entwickeln.

Sprache: Deutsch

Organisiert durch Prof. Dr. Cordula Borbe der Hochschule Nordhausen.

Weitere Veranstaltungen der Hochschule Nordhausen im Rahmen der Diversity Tage 2025 finden Sie hier.

Organisation
Hochschule Nordhausen
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Diversitätsbeauftragte

Prof.in Dr.in Sabrina Schramme

+493631420565
sabrina.schramme@hs-nordhausen.de
Website
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Prof. Dr. Codula Borbe

E-Mail: cordula.borbe@hs-nordhausen.de

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